Deutsch | Wohin geht die deutsche Sprache


2019-03-27

bzgl. Aufgabe: Wohin geht die deutsche Sprache? Fasse die wichtigsten Argumente zusammen!


 

I. Ausarbeitung 01.04.2019


Wohin geht die deutsche Sprache

WÀhrend die (deutsche) Sprache verwendet wird, erfÀhrt sie auch VerÀnderungen. Neue Wörter kommen hinzu aus anderen Sprachen und werden angeglichen. Gelegentlich entstehen Wortfindungen durch neuartige Zusammensetzungen bekannter Wörter. Selbst bereits lÀnger bestehende Begriffe passen sich dem Zeitgeist an und Àndern allmÀhlich ihre Schreibweise, manchmal sogar ihre Bedeutung bzw. Wertung.

Als zum Beispiel das Wort „cakes“ neu dazu kam, wurde es nach 20 Jahren eingedeutscht zu „Keks“. Sprache lĂ€sst sich allgemein nicht durch Vorgaben reglementieren. HĂ€ufig gebrauchte Wörter, die eher bekannt sind, werden im Duden abgedruckt. Bezeichnungen, die noch vor 100 Jahren ĂŒblich waren, sind nicht mehr darin aufgefĂŒhrt. Sprache entsteht durch die Anwender wie Trampelpfade auf einen GelĂ€nde, es handelt sich um Wege der höchsten Effizienz. Abweichungen von der bisherigen Sprache durch VerĂ€nderungen der Grammatikregeln, Rechtschreibung bzw. Wortneuschöpfung, gelten dabei als Fehler, wenn es nur vereinzelt passiert. Falls aber viele dieselbe „UnregelmĂ€ĂŸigkeit“ anwenden, da sie es effektiver finden, dann ist es kein Fehler mehr und wird zum Standard.

Es erscheint auf dem ersten Blick als Faulheit oder Schlampigkeit, aber der Nutzen fĂŒr den einzelnen Sprecher oder Textverfasser ist der möglichst wirtschaftliche Gebrauch der Sprache, um etwas Bestimmtes auszudrĂŒcken. Vielleicht wird die klassische Schreibweise von „wir haben“ eines Tages zur vereinfachten Form „wir ham“ anerkannt werden. Mein Eindruck aus dem Text ist daher, dass es sich um SprachverĂ€nderung handelt und nicht Sprachverfall.

226 Wörter


II Stichpunkte 28.03.2019

- (deutsche) Sprache verÀndert sich, wÀhrend sie verwendet wird
- als das Wort „Cakes“ neu dazukam, wurde es nach 20 Jahren eingedeutscht zu „Keks“
- Sprache lÀsst sich nicht durch Vorgaben reglementieren
- hÀufig gebrauchte Wörter, die eher bekannt sind, werden im Duden abgedruckt
- Bezeichnungen, die noch vor 100 Jahren ĂŒblich waren, sind nicht mehr darin
- Sprache entsteht durch die Anwender wie Trampelpfade auf einem GelÀnde, es handelt sich um Wege der höchsten Effizienz
- Abweichungen von der bisherigen Sprache durch evtl. bewusste VerÀnderung der Grammatikregeln, Rechtschreibung bzw. Wortneuschöpfung, gelten in EinzelfÀllen als Fehler
- finden viele Menschen eine VerÀnderung als effektiver als deren Alternativen und nutzen diese, so ist es kein Fehler mehr und wird zum Standard
- es erscheint auf den ersten Blick als Faulheit oder Schlampigkeit, aber der Nutzen fĂŒr den einzelnen Sprecher oder Textverfasser ist der möglichst ökonomische Gebrauch der Sprache, um etwas Bestimmtes auszudrĂŒcken
- Beispiel: vielleicht wird die klassische Schreibweise von ,wir haben‘ eines Tages als die vereinfachte Form ,wir ham‘ anerkannt werden
 

III Entwurf, Langfassung 27.03.2019

WÀhrend die (deutsche) Sprache verwendet wird, erfÀhrt sie auch VerÀnderungen. Neue Wörter kommen hinzu aus anderen Sprachen und werden angeglichen. Gelegentlich entstehen Wortfindungen durch neuartige Zusammensetzung bekannter Wörter. Selbst bereits lÀnger bestehende Begriffe passen sich dem Zeitgeist an und Àndern allmÀhlich ihre Schreibweise, manchmal sogar ihre Bedeutung bzw. Wertung.

Als das Wort „Cakes“ neu dazukam, wurde innerhalb von 20 Jahren eine Angleichung der Schreibweise zu „Keks“ beobachtet, dieser Trend wurde anschließend durch den Duden bestĂ€tigt.
Obwohl es keine gesetzlichen Vorgaben zur zeitgemĂ€ĂŸen Schreibweise gibt, kommt es in unserer Sprache fortwĂ€hrend zu VerĂ€nderungen. Sie lĂ€sst sich dabei nicht reglementieren, sie entsteht aus der Dynamik der Masse der Anwender.

In der Duden-Redaktion werden regelmĂ€ĂŸig Texte aus vielen Bereichen gesammelt, z.B. BĂŒcher, Zeitschriften, öffentliche Reden und Bastelanleitungen. Die darin verwendeten Wörter werden automatisch gezĂ€hlt und die hĂ€ufigeren AusdrĂŒcke als zeitgemĂ€ĂŸ eingestuft. Diese finden sich dann im Duden wieder. Manche Bezeichnungen, die noch vor 100 Jahren als ĂŒblich galten, sind darin heute nicht mehr zu finden, weil sie nicht mehr durch uns verwendet werden. Neue Wörter wie „Lebensmensch“ sind erst kĂŒrzlich kreiert und verwendet worden. Wird das Wort zu einem ĂŒblichen Ausruck, bzw. wird es ausreichend hĂ€ufig durch uns alle eingesetzt, dann kann das Wort Einzug in den Duden finden.

Der Gebrauch der Sprache Àhnelt der Entstehung von Trampelpfaden, die durch den tatsÀchlichen Bedarf von Nutzern auf einem Rasen zwischen den HÀusern gebildet werden. Diese entsprechen den Verbindungen mit der höchsten Effizienz.

Abweichungen von der bisherigen Sprache durch evtl. bewusste VerÀnderung der Grammatikregeln, Rechtschreibung bzw. Wortneuschöpfung, gelten in EinzelfÀllen als Fehler. Finden allerdings viele Menschen diese VerÀnderung als effektiver als deren Alternativen und nutzen diese, so ist es kein Fehler mehr und wird zum Standard.

Es erscheint auf den ersten Blick als Faulheit oder Schlampigkeit, aber der Nutzen fĂŒr den einzelnen Sprecher oder Textverfasser ist der möglichst ökonomische Gebrauch der Sprache, um etwas Bestimmtes auszudrĂŒcken. So könnte die klassische Schreibweise von ,wir haben‘ eines Tages als die vereinfachte Form ,wir ham‘ anerkannt werden.

1. Version: 27.03.2019 22:07 / 329 Wörter